Elektroautos: Das müssen Sie wissen

Reines E-Auto oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug? Wir zeigen Ihnen, welche Kriterien und Features bei der Fahrzeugwahl berücksichtigt werden müssen und geben einen Überblick über Kosten und die verschiedenen E-Fahrzeug-Arten.


Auf einen Blick

  • Wie bei Verbrennern auch bieten viele namhafte sowie einige unbekanntere Hersteller Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge in verschiedensten Variationen an. >>

  • Bei E-Autos unterscheidet man hauptsächlich zwischen rein elektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden. >>

  • Ob Pendler, Familie oder Freizeitfahrer: Es gibt für jeden Anspruch das passende Fahrzeug. >>

  • Die Wahl geeigneter Reifen hat auch Einfluss auf den Verbrauch des Autos. >>

  • Bei einem Elektroauto kommen nicht nur andere Kosten auf einen zu als bei einem Verbrenner, die Betriebskosten sind auch deutlich geringer. >>

  • Ein gebrauchtes E-Auto ist in der Regel günstiger als ein Neuwagen. Allerdings gibt es vorab einige Punkte zu beachten, damit aus dem Kauf kein Fehlkauf wird. >>



Auf den Bedarf zugeschnitten: So wird der E-Autokauf zum Kinderspiel

Der Kauf eines E-Autos ist wie ein aufregender Neuanfang. Während man bei Verbrennern bislang genau wusste, wonach man sucht, sind Elektrofahrzeuge für die meisten noch absolutes Neuland. Daher ist es wichtig, sich vorab zu informieren, welche E-Fahrzeuge es auf dem Markt gibt, welches Elektroauto zu einem passt, welche Kosten auf einen zukommen und was es beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten gilt.



Diese Marken bieten E-Autos

Mehr als 100 Marken, darunter alle namhaften Hersteller sowie viele konkurrenzfähige Startups, bieten bereits Elektro- und Hybridfahrzeuge zum Kaufen oder Leasen an.

Die folgenden Elektro- und Plug-in-Hybrid-Autos sind nur einige Beispiele für die Fülle an vielseitigen Modellen, über die sich Endkunden über unser Beratungstool informieren können:



Audi e-tron
(BEV)

BMW i3
(BEV)

Citroën C5
(PHEV)

Fiat 500
(BEV)

Ford Mustang Mach-E
(BEV)

Hyundai Kona
(BEV)


Jaguar I-PACE
(BEV)

KIA Niro
(PHEV)

Mazda MX-30
(BEV)

Mercedes GLC 300 e
(PHEV)

Mini Cooper 3-Türer SE
(BEV)

Nissan Leaf
(BEV)


Opel Corsa-e
(BEV)

Porsche Taycan
(BEV)

Renault Zoe
(BEV)

Tesla Model 3
(BEV)

Smart fortwo coupé EQ
(BEV)

VW ID.4
(BEV)



Elektroauto, Plug-in-Hybrid & Co.

Autos, die ganz oder teilweise mittels Elektromotor angetrieben werden, werden als Elektrofahrzeuge bezeichnet. Neben Brennstoffzellenfahrzeugen zählen dazu auch:






Die Entscheidung für oder gegen eine dieser Varianten hängt meist von der Häufigkeit der Nutzung sowie von der Länge der zu fahrenden Strecken ab. Welches E-Auto zum jeweiligen Bedarf passt, erfahren Sie unten.

Für Endkunden:

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Welches E-Auto passt zu mir?

Um das geeignete E-Auto zu finden, sollte man sich im Klaren darüber sein, welche Ansprüche das neue Fahrzeug erfüllen muss:

Sind sie Pendler? Suchen Sie ein Familienauto? Oder sind Sie auf der Suche nach möglichst viel Fahrspaß?

Ob für Arbeitnehmer, als Familienauto oder einfach nur für maximalen Fahrspaß: Diese Checkliste zeigt vorab die wichtigsten Entscheidungskriterien auf:



  • Wie wichtig sind Reichweite und Ladegeschwindigkeit?

Nicht alle Elektroautos haben eine hohe Reichweite oder sind auf schnelles Laden ausgelegt. Daher solltest du dich vorab fragen: Nutze ich mein Auto (mehrmals) täglich? Fahre ich eher lange Strecken oder benötige ich das Auto meist nur für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen?



  • Wie viel bin ich bereit, zu investieren?

Wie bei Verbrennern gibt es auch bei Elektroautos Modelle in den unterschiedlichsten Preisklassen.



  • Wie sieht es mit Lademöglichkeiten in meiner näheren Umgebung aus?

Besonders wichtig ist das Thema "Laden": Habe ich an meinem eigenen Wohnort einen eigenen Stellplatz, an dem ich bauliche Maßnahmen durchführen kann, oder bin ich auf öffentliches Laden angewiesen? Ist Letzteres der Fall, empfiehlt es sich, über einen Plug-in-Hybriden nachzudenken. So bleibt man mit seinem Fahrzeug weiter unabhängig und kann dennoch die Vorzüge von elektrischem Fahren genießen.



  • Wieviel Stauraum benötige ich?

Einkäufe für eine Großfamilie oder regelmäßige Ausflüge mit Kind und Kegel benötigen deutlich mehr Stauraum als ein vornehmlich für Fahrten in die Arbeit genutztes E-Auto.



  • Welche Eigenschaften soll mein Fahrzeug besitzen?

Zu guter Letzt sollten Sie sich im Klaren sein, welche besonderen Features Sie sich für Ihr E-Auto wünschen: Soll es für Stadt- oder Geländefahrten ausgelegt sein? Sind Komfort oder eine luxuriöse Ausstattung wichtig? Darf es etwas sportlicher sein?



Besonderheit: Spezielle Bereifung

Um Emissionen und Energieverbrauch besonders niedrig zu halten und somit hohe Reichweiten zu erzielen, muss der Roll- und Luftwiderstand möglichst gering sein. Weniger Widerstand bedeutet weniger Stromverbrauch pro Kilometer und damit mehr Reichweite. Die Reifen des E-Autos spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle: Mit optimalen Reifen lässt sich eine bis zu 15 % höhere Reichweite erzielen.

Aber: Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass nicht nur der Fahrwiderstand möglichst gering sein soll, auch kurze Bremswege, eine lange Haltbarkeit und ein guter Abrollkomfort sind wichtig. Zudem müssen die Reifen auch unter winterlichen Bedingungen genug Sicherheit bieten. Entscheidend ist daher die richtige Balance zwischen Sicherheit und Effizienz.




Um einzelne Produkte leichter vergleichen zu können, erhalten Reifen Labels, ähnlich denen von Elektrogeräten. Diese bestehen aus zwei Buchstaben und beschreiben die Umweltfreundlichkeit, den Energieverbrauch und die Leistungsfähigkeit.

 

Buchstabe 1 steht für die Energieeffizienzklasse und damit für den Rollwiderstand. Er gibt an, wie hoch der Anteil des Reifens an den Emissionen des Fahrzeugs ist.

Buchstabe 2 beschreibt die Haftung des Reifens auf nassem Asphalt. Je besser die Haftung, desto kürzer der Bremsweg.

 

Darüber hinaus gibt eine Dezibelangabe Auskunft über die Lautstärke der Reifen während der Fahrt.


Einen reduzierten Rollwiderstand weisen so genannte Leichtlaufreifen auf. Diese können den Verbrauch deutlich reduzieren und sind deutlich haltbarer als gewöhnliche Reifen – kosten allerdings auch ein wenig mehr und sind nicht für den Winter geeignet.

Aufgrund der erhöhten Glättegefahr im Winter sind hier Reifen mit höherem Rollwiderstand Pflicht. Dies erhöht zwar den Energieverbrauch, die Bodenhaftung ist jedoch gerade für Bremsvorgänge bei widrigen Wetterbedingungen sehr wichtig.



Diese Kosten kommen auf mich zu

Die Anschaffungskosten für ein Elektroauto sind im Wesentlichen abhängig von den Batteriekosten. Aus diesem Grund sind E-Fahrzeuge heute noch immer teurer als Pkws mit Verbrennungsmotor. Allerdings sind die Kaufpreise in den letzten Jahren bereits deutlich gesunken und auch in den kommenden wird sich dieser Trend weiter fortsetzen.

Anschaffungskosten sind jedoch nur ein Aspekt der Gesamtkosten. Daneben gibt es noch weitere Punkte zu beachten:


Wartungskosten

 

Nach Angaben des ADAC sind die Wartungskosten bei reinen E-Autos um 20 % geringer als bei Verbrennern.

Woran liegt das? Ein E-Auto besitzt weniger mechanische Verschleißteile und hat einen geringeren Öl- und Bremsbedarf. Zudem gibt es keinen Auspuff – und damit ein besonders reparaturanfälliges Bauteil weniger.

Für Plug-in-Hybride sind die Wartungskosten in der Regel ähnlich hoch wie bei reinen Elektrofahrzeugen, können jedoch auch je nach Autohersteller um bis zu 15 % höher liegen.

 

Energiekosten

 

Natürlich lässt sich keine pauschale Aussage darüber treffen, wie hoch die Stromkosten im Einzelfall ausfallen. Meist sind diese abhängig davon, wo das Auto bevorzugt geladen wird. Während man zuhause zum normalen Haushaltsstrompreis lädt, sind die Kosten unterwegs abhängig vom jeweiligen Ladetarif. Darüber hinaus kann die eigene Wallbox auch mit der Photovoltaikanlage gekoppelt werden, wodurch sich die Stromkosten weiter verringern. Beim Laden unterwegs sind zudem Ladeverluste von gut 10–30 % möglich, welche je nach Batterietemperatur, Leitungen und Ladeleistung auftreten können.

Grundsätzlich sind die Stromkosten je gefahrenem Kilometer aber in der Regel günstiger als die Benzinkosten.

 

Steuern

 

Gute Nachrichten: Für neue Elektroautos fällt fürs Erste keine Kfz-Steuer an. Elektroautos, die zwischen dem 18.05.2011 und dem 31.12.2020 zugelassen wurden, zahlen zehn Jahre lang keine Steuern, E-Autos die bis zum 31.12.2025 zugelassen werden, sind maximal bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.

Wichtig: Die Steuerbefreiung gilt lediglich für reine E-Fahrzeuge und nicht für Hybridautos.




Der Weg zum perfekten E-Auto stellt Käufer vor allerlei neue Fragen und Herausforderungen. E-Interessenten sollten sich dadurch jedoch nicht entmutigen lassen. Testen Sie als Endkunde jetzt über unsere Kaufberatung, wie ihr persönliches Rundum-sorglos-Paket aussehen könnte.




E-Autos gebraucht kaufen

Auch wenn der Markt an gebrauchten E-Autos noch immer recht überschaubar ist, wächst mit der steigenden Beliebtheit von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen auch das Angebot an gebrauchten Elektroautos. 

Grundsätzlich gilt dabei: Reichweite und Ladetechnologie müssen unbedingt den individuellen Bedarf decken. Entsprechend gut muss natürlich auch die Batterie funktionieren. Vor dem Kauf sollten also unbedingt Ladeleistung, Batteriegröße sowie die Ladearten des in Betracht kommenden Fahrzeugs in Erfahrung gebracht werden. Darüber hinaus sollte man sich auch hier, ebenso wie beim Neuwagenkauf, im Klaren über Lademöglichkeiten im Umfeld sein. 

Die Fahrzeugbesichtigung unterscheidet sich hingegen vom üblichen Gebrauchtwagenkauf. Natürlich ist auch hier wichtig, ob das Fahrzeug Schäden aufweist, die der Verkäufer nicht angibt, ob Papiere fehlen, ob die Fahrzeugdokumentation lückenlos ist etc. Bei Elektroautos müssen allerdings noch weitere Aspekte beachtet werden: 








Probefahrt

Wie bei anderen Fahrzeugen auch, sollte man vor dem Kauf unbedingt eine Probefahrt absolvieren. Dabei gibt es folgende Aspekte zu beachten:


Reichweitentest

Während eine kurze Probefahrt für eine erste Beurteilung ausreichend ist, empfiehlt sich bei ernsthaftem Kaufinteresse ein ausgiebiger Reichweitentest. Dabei sollte die voll aufgeladene Batterie möglichst leer gefahren werden, um ein Gespür für die tatsächliche Reichweite zu bekommen. Das Fahrverhalten sollte dabei die übliche Fahrweise im Alltag widerspiegeln. Verweigert der Verkäufer dies, sind berechtigte Zweifel angebracht.

Fahrdaten und Ladetest

Im Anschluss an die Probefahrt sollten die Fahrdaten (Strecke, Verbrauch, Restreichweite, Batterieladestand) festgehalten und mit den Ausgangsdaten abgeglichen werden.

Darüber hinaus ist ein Ladetest empfehlenswert. Dabei sollte mit einem Multicharger, an dem sowohl DC-Schnellladungen als auch AC-Ladungen möglich sind, die verschiedenen Ladeoptionen getestet werden.



Kleiner Tipp für Gebrauchtwagen-Käufer: Achten Sie darauf, ob für das Auto bereits der Umweltbonus des BAFA in Anspruch genommen wurde. Falls nicht, könnten Sie die Förderung selbst beantragen und dadurch den Kaufpreis des Gebrauchtwagens deutlich reduzieren.




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