Elektroinstallation für Wallboxen: Kabelquerschnitte
Eine Wallbox kann nicht an jedes Kabel angeschlossen werden. Querschnitte und Isolierungen: Wir erklären, wie Sie das richtige auswählen.
Eine Wallbox kann nicht an jedes Kabel angeschlossen werden. Querschnitte und Isolierungen: Wir erklären, wie Sie das richtige auswählen.
Wer zuhause für sein Elektroauto eine Ladestation installieren will, muss auf vieles achten: Ladeleistung, Ladekabel, Steckertyp. Doch viele vergessen dabei, dass der Ladevorgang nicht erst bei der Wallbox beginnt. Auch die Zuleitung zur Heimladestation ist wesentlich dafür, dass das Laden zuhause nicht nur gut funktioniert, sondern auch sicher ist. Ausschlaggebend ist hierfür der Querschnitt des Kabels. Im besten Fall lässt sich der vorhandene Anschluss ohne Probleme nutzen, eventuell müssen Sie auch nur bei der Wahl der richtigen Ladestation aufpassen. Im schlimmsten Fall kann es aber sein, dass ein neues Kabel verlegt werden muss. Die Zuleitung sollte deswegen vor der Installation immer überprüft werden! So lassen sich gleichzeitig Kostenfallen vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie über die Zuleitung zur Wallbox wissen müssen.
Ein Energiekabel hat die Funktion, Strom von A nach B zu leiten. Dies macht es über Drähte, die sogenannten Adern. Die Adern bestehen aus einem leitenden Material, meistens Kupfer, aber auch Aluminium oder Silber finden Verwendung. Jede einzelne Ader sowie der Aderverbund als Ganzes sind wiederum von einer oder mehreren Isolierschichten umgeben. Eine abschließende Ummantelung sorgt für den Schutz der Leitungen und/oder die elektromagnetische Abschirmung.
Nicht jedes Kabel ist für jeden Einsatzzweck geeignet. Vor allem, wenn es um höhere Stromstärken geht, spielen Faktoren wie die Umgebungstemperatur und die Querschnittsfläche der Leiter eine wichtige Rolle. Sie bestimmen die Strombelastbarkeit des Kabels. Denn ist das Kabel zu dünn für eine bestimmte Stromstärke, kann es unter Umständen nicht zum Laden mit der gewünschten Ladeleistung verwendet werden. Für die Auswahl des richtigen Kabels ist zudem die Umgebung relevant, ob es beispielsweise in der Wand oder im Außenbereich verlegt wird.
Mithilfe der Umgebungstemperatur, der Kabellänge und der geforderten Ladeleistung lässt sich berechnen, welchen Durchmesser die Zuleitung mindestens haben sollte. Ungefähre Richtwerte entnehmen Sie der unteren Tabelle. Bitte wählen Sie bei Zwischenwerten immer die nächstgrößere Stufe. Es kann auch sinnvoll sein, sich für den nächstgrößeren Querschnitt zu entscheiden, um einerseits Leistungsverluste zu reduzieren und andererseits später aufrüsten zu können. An dieser Stelle sei gesagt, dass sich auch ein längeres Kabel lohnen kann. Zwar führt ein zu langes Kabel zu Stromverlusten, aber es ist später noch möglich, das Kabel zu kürzen – dranstückeln ist hingegen schwer. Der Elektroinstallateur kann dann das Kabel bei der Wallbox-Installation auf eine geeignete Länge kürzen.
Welchen Querschnitt ein bestimmtes Kabel hat, ist in der Regel dem Produktnamen zu entnehmen. Dieser setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Der im Beispiel genannte Kabeltyp NYM-J 3x1,5mm² kommt in deutschen Haushalten am häufigsten zum Einsatz.
Noch bevor man sich für eine Wallbox und damit für eine bestimmte Ladeleistung entscheidet, sollte die Zuleitung geprüft werden. Aus Kostengründen kann es sinnvoll sein, eine geringere Ladeleistung zu wählen, wenn das Verlegen eines neuen Kabels zu aufwendig ist oder sehr hohe Anforderungen an ein Kabel gestellt werden. In diesem Fall kann mit einer geringeren Ladeleistung sowohl bei der Zuleitung als auch bei der Wallbox selbst Geld gespart werden. Nachteilig ist jedoch die längere Ladezeit für das Elektroauto. Aber egal, wie Sie sich entscheiden: Es kann nicht schaden, seine Optionen bereits im Vorfeld zu kennen.
Ob Ihre Zuleitung ausreicht, können Sie mit unserem Video-Installations-Check in Erfahrung bringen. Gerne helfen wir Ihnen auch bei der Auswahl einer geeigneten Wallbox und des richtigen Stromtarifs.
Das Laden an einer normalen Steckdose ist zwar mit einem Kabel mit integriertem Steuergerät (ICCB) möglich, viele Experten raten aber davon ab. Haushaltssteckdosen sind nicht für eine so hohe Dauerbelastung ausgelegt. Folgen können Schwelbrände an der Steckdose oder der Stromleitung sein. Eine Alternative stellt unterwegs eine mobile Ladestation und zuhause eine Wallbox dar.
Die Ladedauer ist von vielen Variablen abhängig, weswegen hier keine pauschalen Aussagen getroffen werden können. Sie wird beeinflusst von der Batteriekapazität des Fahrzeugs und der Ladeleistung. Die Ladedauer wird wie folgt berechnet:
Batteriekapazität ÷ Ladeleistung = Ladezeit.
Ein Beispiel: Ein E-Auto mit einer Batteriekapazität von 45 kWh lädt bei einer Ladeleistung von 7,4 kW etwa 6 Stunden und bei einer Ladeleistung von 43 kW nur etwa eine Stunde.
Mit welcher Ladeleistung tatsächlich geladen werden kann, ist übrigens nicht allein vom Auto abhängig. Ladestation, Kabel oder E-Auto – das schwächste Glied in der Kette bestimmt die maximale Leistung.
Nein, selbst tüchtige Heimwerker sollten eine Wandladestation auf keinen Fall selbst anschließen. Das ist zum einen nicht zulässig und kann zum anderen auch schwerwiegende Folgen für die eigene Gesundheit haben. Deswegen sollten Sie sich einen erfahrenen Partner suchen, beispielsweise einen Elektrofachbetrieb oder einen auf Ladestationen spezialisierten Service.
Ein FI-Schalter, auch Fehlerstrom-Schutzschalter oder RCCB genannt, ist eine Schutzeinrichtung, die dazu beitragen soll, Stromunfälle zu reduzieren. Bei der Installation einer Wallbox muss unbedingt auch ein FI-Schalter angebracht werden. Entweder ist dieser bereits in der Wallbox integriert oder er muss eigens dazugekauft und installationsseitig eingebaut werden. Bei den im e-mobilio Shop verfügbaren Ladestationen finden Sie immer einen Hinweis, ob ein FI-Schalter bereits integriert ist oder nicht.
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