BMW stellt Stammwerk auf Elektroautos um




Jedes dritte Auto von BMW soll bis 2025 mit Elektro- oder Hybridantrieb ausgestattet sein

20. November 2020
Das Stammwerk von BMW in München soll in den nächsten Jahren zur Produktionsstätte für Elektroautos werden. Die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor soll bis zum Jahr 2024 schrittweise in die Werke in Österreich und Großbritannien verlagert werden.

 

BMW richtet die Produktion in seinem Stammwerk in München künftig komplett auf Elektroautos aus. Bis zum Jahr 2026 wird der Standort auf die Fahrzeugmontage von E-Autos umgestellt. Die Kosten dafür dürften laut Produktionsvorstand Milan Nedeljković bei rund 400 Millionen Euro liegen. Die bisher in München hergestellten Autos, Verbrenner mit vier, sechs, acht und zwölf Zylindern, sollen stattdessen in den BMW-Werken in Steyr in Österreich sowie in Hams Hall in Großbritannien produziert werden. Die Verlagerung soll schrittweise erfolgen und bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein. 

"Wir entwickeln das Werk München kontinuierlich weiter in Richtung Elektromobilität und schaffen dafür effiziente und wettbewerbsfähige Produktionsstrukturen", so Nedeljković. Auf dem frei werdenden Gelände werde eine ganz neue Fahrzeugmontage aufgebaut, die für die stark auf E-Antriebe ausgerichtete BMW-Plattform ausgelegt sei. Diese Plattform soll Mitte der 2020er Jahre im geplanten Werk in Ungarn anlaufen und auf alle anderen Werke ausgeweitet werden. BMW will in Europa bis 2025 jedes dritte Auto mit Hybrid- oder Elektroantrieb ausliefern. Daher wird es auch in anderen deutschen Werken Veränderungen geben. Bereits im Jahr 2022 soll an den Standorten Leipzig, Regensburg und Dingolfing jeweils mindestens ein elektrisch angetriebenes Modell vom Band laufen. 

BMW rüstet seine Werke sukzessive um, so dass sie Verbrenner-, Hybrid- und Elektroautos auf demselben Band produzieren und so flexibel auf Kundenwünsche reagieren können. Bis Ende 2021 wird BMW dadurch die Fixkosten nachhaltig um eine halbe Milliarde Euro im Jahr gesenkt haben, sagte der Produktionschef.

 

Deutschland brauche laut CATI dringend diesen Boom bei Elektroautos. Derzeit laufe die Entwicklung noch mit angezogener Handbremse, dies werde sich jedoch in den kommenden Jahren ändern. Denn nur so könnten die Hersteller die politischen Zielvorgaben bei den CO2-Emissionswerten erfüllen und hohen Strafzahlungen entgehen. Aktuell seien die Lieferzeiten sowohl für vollelektrische Pkws als auch für Plug-in-Hybride noch viel zu lange.




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