Umweltbonus nur noch bis 2023?




Lindners Aussagen zum Umweltbonus verunsichern E-Auto Käufer

21. Juni 2022

Ursprünglich sollte der Umweltbonus für E-Autos und Plug-in-Hybride noch bis 2025 bestehen. Bundesfinanzminister Christian Lindner würde die Kaufprämien allerdings gerne bereits ab 2023 nicht weiter auszahlen, was von vielen Seiten sehr kritisch beurteilt wird.  

 

Im Koalitionsvertrag zwischen der SPD, den Grünen und der FDP wurde vereinbart, dass die Subventionen auf den Kaufpreis von E-Autos und Plug-in-Hybriden 2025 auslaufen und bis dahin schrittweise sinken sollen. Auch ein Entwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium für die Überarbeitung des Umweltbonus geht in diese Richtung. Demnach soll zwar die Förderung von Plug-in-Hybriden bereits 2023 eingestellt werden, die Förderung für Elektrofahrzeuge würde aber bestehen bleiben.  

 

Bundesfinanzminister Lindner geht noch einen Schritt weiter. Er sieht die Subventionen als fehlgeleitet und sagt: “Wenn es nach mir geht, werden zum Beispiel die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride gestrichen.” Hintergrund dieser Überlegungen ist die Verschärfung der Schuldenbremse, welche in der Corona-Pandemie ausgesetzt wurde, jetzt für den Bundesfinanzminister allerdings wieder eine hohe Priorität hat. Bis Anfang Juli soll das Kabinett den Haushaltentwurf beschließen. 

 

Denis Reichel, Co-Founder und CEO bei e-mobilio, beurteilt diese Sichtweise sehr kritisch – vor allem mit Blick auf die aktuellen Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie: "Die Kunden sind generell schon verunsichert, dass der Umweltbonus erst bei der Zulassung der E-Autos und nicht schon bei der Bestellung beantragt werden kann. Gerade bei den aktuell sehr langen Wartezeiten und den Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie sorgt eine solche Aussage für Zurückhaltung. Dabei ist der Wandel hin zur Elektromobilität eine wichtige Säule zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor".  Auch der Verkehrspräsident des ADAC, Gerhard Hillebrand, übt deutliche Kritik an den Plänen des Ministers und meint, der Vorschlag sei angesichts der politisch geschaffenen Erwartungshaltung an den Markt nicht hinnehmbar. 

 

Noch ist aber nicht genau abzusehen wie die Förderprogramme in den nächsten Jahren aussehen werden. Entscheidend wird hier ein neuer Haushaltsentwurf, auf den sich das Kabinett bis Anfang Juli einigen möchte.  




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