So umweltfreundlich sind Elektroautos

Das Reduzieren von klimaschädlichen CO2-Emissionen ist für viele bestimmt der wichtigstereundlich E-Autos tatsächlich sind, erfahren Sie hier.


Auf einen Blick

  • Im Rahmen der Klimaschutzziele der EU gelten für den Straßenverkehr bestimmte Emissionsgrenzwerte, im Vergleich zu 2021 sollen diese bis 2030 um 37,5 % sinken. >>

  • Um dieses Ziel erreichen zu können, braucht es den Ausbau der Elektromobilität. Denn Elektroautos fahren emissionsfrei. >>

  • Die Produktion von E-Autos verursacht zwar mehr CO2 als die von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, trotzdem sind sie über ihre gesamte Lebensdauer die deutlich umweltfreundlichere Alternative. >>

  • Elektrofahrzeuge verursachen schon heute 16-27 % weniger klimaschädliche Abgase als herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotor. Diese Bilanz wird mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Installation privater Photovoltaik-Anlagen weiter steigen. >>



CO2-Emission ist nicht gleich CO2-Emission

Elektrofahrzeuge werden gemeinhin als emissionsfrei bezeichnet, weil sie im Gegensatz zu einem Auto mit Verbrennungsmotor beim Fahren keine CO2-Emissionen erzeugen. Es ist jedoch zu beachten, dass auch bei der Produktion von Fahrzeugen CO2-Emissionen anfallen. Auch bei der Produktion des Stroms, der für den Betrieb eines Elektroautos benötigt wird, entstehen Abgase, die in die Umweltbilanz miteinfließen. Doch so viel schon vorweg: Trotz allem sind E-Autos ganz klar eine umweltfreundliche Lösung.



EU-Grenzwerte und Klimaschutzziele

Aktuell entfallen rund ein Viertel aller CO2-Emissionen in der EU auf den Straßenverkehr; Pkws und Lastwagen sind dabei für den Großteil verantwortlich. Daher gelten für den Straßenverkehr bestimmte Emissionsgrenzwerte, die im Oktober 2020 nochmals verschärft wurden. Damit muss sich die Autoindustrie bis 2030 auf noch strengere Richtlinien für den CO2-Ausstoß von Neuwagen einstellen: Demnach muss der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 60 % sinken, im Vergleich zu 2021 um 37,5 %. 

Die EU-Grenzwerte legen fest, wieviel Kohlendioxid ein verkaufter Neuwagen im Schnitt ausstoßen darf. Die Klimavorgaben sollen dazu beitragen, Emissionen im Straßenverkehr nachhaltig zu reduzieren und so die Klimaschutzziele zu erreichen. Bisher dürfen Neuwagen im Jahr 2021 nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Dieser Wert gilt für den sogenannten "Flottendurchschnitt pro Hersteller". Das bedeutet, dass der Durchschnitt aller in der EU in diesem Jahr zugelassenen Fahrzeuge einen bestimmten Wert nicht überschreiten soll. Damit Hersteller, die überwiegend schwere Autos produzieren, nicht benachteiligt sind, wird der Grenzwert nach Durchschnittsgewicht der zugelassenen Fahrzeuge angepasst. Zusätzlich gelten für die Hersteller Anreize, sogenannte "Credits", für Null- und Niedrigemissionsfahrzeuge mit einem Verbrauch von weniger 50 gCO2/km. Diese erhalten eine stärkere statistische Gewichtung in der Berechnung des Flottendurchschnitts. 

Für viele Hersteller liegen nicht einmal die aktuellen Vorgaben in Reichweite, der europäische Durchschnitt lag zuletzt bei 118,5 g CO2/km. Zu erreichen sind die EU-Grenzwerte nur, wenn immer mehr reine Elektroautos verkauft werden. Bis 2030 ist bei den Neuzulassungen ein Anteil von E-Fahrzeugen von 35-40 % notwendig.



Übersicht der Flottengrenzwerte

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Aktuell gilt ein Flottengrenzwert von 95 gCO2/km. Gleichzeitig erfolgt die Umstellung auf das neue und realitätsnähere WLTP-Testverfahren. Hierdurch werden die Werte um ca. 20 % nach oben angepasst also auf ca. 115 gCO2/km entsprechend dem bisherigen NEFZ-Testverfahren. Abhängig von den Werten des neuen Testverfahrens werden die Grenzwerte ab 2025 als prozentuale Minderung gegenüber 2021 angegeben.



E-Autos sind so sauber wie der Strom, mit dem sie fahren

E-Autos sind umweltfreundlich und daher unerlässlich für eine klimaneutrale Zukunft. Zwar starten sie aufgrund der energieaufwendigen Produktion der Batterie mit einem Minus an CO2-Emissionen ins Leben. Dieses Minus amortisiert sich umso schneller, je sauberer der Betriebsstrom hergestellt wird. Aufgrund des deutschen Strommix mit immer noch großem Kohleanteil dauert das heute noch etwas länger, als wir es uns wünschen würden. Nichtsdestotrotz produziert ein Elektroauto laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit über den gesamten Lebenszyklus dennoch schon heute deutlich weniger CO2 als ein Verbrenner. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien steigt der Klimavorteil zukünftig sogar noch weiter an.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit




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Der reale Stromverbrauch muss Ladeverluste berücksichtigen

Doch wie viel Strom benötigt ein Elektroauto? Die Hersteller geben den Verbrauch in der Einheit Kilowattstunden pro 100 Kilometer (kWh/100 km) an. Wie weit man mit der Ladeleistung tatsächlich fahren kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell gilt: Je größer und schwerer ein Fahrzeug, desto höher sein Stromverbrauch. Dabei ist nicht nur entscheidend, wie effizient der Elektromotor arbeitet. Auch beim Laden fallen Verluste an, das heißt es wird mehr Energie verbraucht als letztlich in der Batterie ankommt.

Aktuell wird eine hohe Reichweite nicht unbedingt nur mit einem energieeffizienten Fahrzeug, sondern vor allem durch große Batterien erreicht. Dabei ist zu beachten, dass auch die Geschwindigkeit und die Temperatur erhebliche Auswirkungen auf die Reichweite haben können. Trotz allem sind die Energiekosten pro gefahrenem Kilometer deutlich günstiger als bei Verbrennern.




Lebensdauer und Recycling der Batterien

Die Batterie ist das Herzstück eines Elektroautos und wesentlich für Reichweite und Preis verantwortlich. Die Batterietechnologie hat in den vergangenen Jahren große Sprünge gemacht. So hat sich die Energiedichte der Batterien bei deutlich sinkenden Preisen fast verdoppelt. Das heißt, E-Auto-Fahrer bekommen heute für das gleiche Geld mehr Leistung bei weniger Gewicht

Je mehr Ladezyklen die Batterie ermöglicht, umso langsamer altert sie. Hersteller geben in der Regel acht bis zehn Jahre bzw. 100.000–160.000 km Garantie auf die Batterie. Das bedeutet, dass die Kapazität der Batterie innerhalb dieser Zeit nicht unterhalb von 75 % des Ausgangswerts fällt.




Technisch ist mehr möglich, als aktuell gefordert wird:

Die in einem Akku enthaltenen Rohstoffe wie z. B. Lithium und Kobalt sind sehr wertvoll und werden durch Recycling zurückgewonnen. Bisher werden Elektroauto-Akkus noch nicht im industriellen Maßstab recycelt, weil noch nicht genügend Akkus zum Recycling anstehen. Auch die Gesetzeslage hinkt im Bereich der Recyclingeffizienz hinterher: Experten fordern daher derzeit eine gesetzliche Regelung des Recyclings von Altbatterien.


Um eine möglichst hohe Verwertungsquote zu erzielen, ist ein Verfahren in mehreren Schritten notwendig:

  • Manuelle Demontage 
  • Sortieren 
  • Schreddern 
  • Thermische Aufschmelzung 
  • Materialtrennung

Nach heutigem Stand kann ein Großteil der Batteriematerialien zurückgewonnen werden, die Prozessschritte sind zum Teil aber noch sehr energieaufwendig und teuer.


Bei der Weiterverwendung und dem Recycling von Batterien ist technisch schon deutlich mehr möglich, als aktuell regulatorisch gefordert wird. Die Zeit bis zu dem Punkt, an dem größere Mengen an ausgedienten Batterien ins Recycling gehen, muss genutzt werden, um klare Rahmenbedingungen für die Prozesse zu schaffen.



Gesamter Lebensweg: Herstellung, Betrieb, Wartung und Entsorgung

In eine Umweltbilanz muss der gesamte Lebensweg des Fahrzeuges einkalkuliert werden: die Herstellung aller Bauteile, der Betrieb und die dafür benötigte Energie, Verluste zwischen Kraftwerk, Steckdose und Fahrzeugbatterie, der Wartungsaufwand und schließlich das Recycling und die Entsorgung. In all diesen Lebensphasen sollten realistische Verbrauchswerte herangezogen werden.



Umweltbilanz: 16-27 % weniger klimaschädliche CO2-Emissionen

Die Klimabilanz eines Elektroautos, genauer die spezifischen klimarelevanten Emissionen pro Fahrzeugkilometer über die gesamte Lebensdauer, zeigt, dass die Treibhausgasemissionen eines rein batterieelektrischen Fahrzeugs selbst unter Berücksichtigung des deutschen Strommix deutlich geringer ausfallen als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird den Vorsprung weiter vergrößern, obwohl Vergleichsfahrzeuge mit Diesel- oder Benzinantrieb ebenfalls effizienter werden. Ein E-Auto, das 2025 neu zugelassen wird, wird über seinen Lebensweg bereits 32-40 % weniger CO2-Emissionen verursachen als ein moderner Verbrenner.




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